Seit 1800 stand hier eine Windmühle, vermutlich eine Bockwindmühle, konzessioniert für das Mahlen von Graupen und Mehl. 1850 ersetzte Martin Kayser sie durch einen zweistöckigen reetgedeckten Galerieholländer mit Windrose und Jalousieflügeln. 1896 brannte die Mühle durch Blitzschlag ab.
Beim Wiederaufbau wurde die Antriebsanlage in Stahl, die Außenverkleidung in Blech ausgeführt. Die hohen Kosten des Umbaus führten 1900 zur Zwangsversteigerung. Dem neuen Eigentümer Georg Stegie brachte die Mühle anfangs kein Glück. Bei Sturm brachen die Holzflügel herunter. Die neu angefertigten Flügel verbrannten vor der Montage in ihrem Lagerplatz. 1922 wurden die eisernen Flügel montiert. Ein Dieselmotor, ab 1923 ein Elektromotor sorgten bei Windstille für Antriebskraft. Das Mahlgut kam aus der näheren Umgebung und per Schiff von Bremen zum Aschwardener Siel, wo es auf Pferdewagen umgeladen wurde.
1935 verkaufte Stegie an Familie Köster. Der Zustand der Mühle war schlecht. Die Ratten tanzten auf den Mahlböden. Trotz des unermüdlichen Einsatzes Hinrich Kösters drehte sich später der Mühlenkopf nicht mehr. Mit Hilfe des Landkreises wurde die Mühle 1962 und 1980 restauriert, bei einer weiteren Restaurierung 2004 wurde die Mühlenkappe überholt, Flügel, Rollenkranz und die Windrose erneuert. Sie ist wieder betriebsfähig. Durch ihren Standort hinter dem Winterdeich ist sie eine der Landmarken für die Schifffahrt auf der Unterweser (Quelle:
www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de).
Mühlenbesichtigungstermine für Gruppen, Vereine und Schulklassen können unter 04296/1378 oder per Mail an jhaknuebel@t-online.de abgesprochen werden.
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